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Wiederaufnahme des Ausbildungsdienstes

Lockerungen in der Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg gestatten wieder Ausbildungen in der Forster Feuerwehr.

Mit der aktuellen Siebten SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg wurden Lockerungen beschlossen, die eine Wiederaufnahme des Ausbildungsdienstes in der Freiwilligen Feuerwehr ermöglichen. Auf dieser Grundlage erstellte unser Stadtwehrführer gemeinsam mit dem örtlichen Aufgabenträger eine Dienstanweisung, welche die Ausbildung aller Ortsteile für die folgenden Wochen regelt.
Das eine laufende Aus- und Fortbildung bei ehrenamtlich Angehörigen einer Freiwilligen Feuerwehr äußerst wichtig ist, steht wohl vollkommen außer Frage. Das Aufgabenspektrum, welches alle Mitglieder bewältigen müssen, ist riesig und oft unüberschaubar. Für viele Bürger unserer Stadt ist und bleibt die Feuerwehr der Helfer und Retter, wenn kein anderer mehr weiter weiß. Sei es bei vollgelaufenen Kellern, bei vermissten Angehörigen oder Freunden in ihren Wohnungen, über kleine Brände von Mülleimern bis hin zu einem ausgedehnten Gebäude- oder Dachstuhlbrand oder einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Für alle Aufgaben, welche auf unsere Kameradinnen und Kameraden zukommen können, müssen sie vorbereitet und ausgebildet sein. Da dürfen keine Fälle auftauchen, wo an der Einsatzstelle gegrübelt wird: "Wie war das nochmal?", "Wo haben wir eigentlich das Material dafür?"
Aus diesem Grund waren sich alle Kameradinnen und Kameraden schon sehr lange einig, dass die Aufnahme der Ausbildung trotz der anhaltenden Coronapandemie unerlässlich ist. Aber die Gesundheit und vor allem die weiterbestehende Einsatzbereitschaft und damit verbundene Kontaktbeschränkung zwang auch unsere Forster Kameradinnen und Kameraden, den Ausbildungsdienst in den vergangen Monaten niederzulegen.

Mit großer Freude wurde die Information von unserem Stadtwehrführer Anfang März entgegen genommen, dass ab dem 15. März der reguläre Ausbildungsdienst stattfinden kann. Natürlich sind hier für alle Kameraden entsprechende Hygieneregeln während dieser Ausbildungseinheiten zu beachten und einzuhalten.

Für die Ortswehr Stadt startete die erste Ausbildung dann zur gewohnten Ausbildungszeit am 15. März von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr in den beiden Gerätehäusern Mitte und Süd. Die getrennte Ausbildung nach Gerätehäusern ist eine wichtige Bedingung für die Durchführung der Ausbildung, um eine Vermischung zu verhindern. Denn bei eventuell doch auftretenden Infektionen können mit dieser Maßnahme größere Ausfälle bei den Mitgliedern der Einsatzabteilung verhindert werden.

Ausbildungsthema an diesem Abend war die Auffrischung der Fahrzeug- und Gerätekunde der wichtigsten Fahrzeuge der beiden Gerätehäuser. Unsere "Allrounder", das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und das Löschgruppenfahrzeug werden bei fast jedem Einsatz an die Einsatzstelle mitgeführt. Auf diesen Fahrzeugen befindet sich ein Großteil der zum Einsatz kommenden Geräte. Des Weiteren gibt es auf diesen Fahrzeugen die meisten Sitzplätze für die mitzuführende Mannschaft. Bei der Vielzahl an Geräten auf diesen beiden Fahrzeugen kann man schnell mal vergessen, wo eigentlich was liegt und wie es eingesetzt werden kann.

Im Gerätehaus Mitte zum Beispiel nutzten die Kameradinnen und Kameraden die erste Stunde der Ausbildung, um sich alle Gerätefächer genau anzuschauen und erklärten sich gegenseitig alle Einsatzmittel auf den Fahrzeugen.
In der zweiten Stunde hatten die Ausbilder eine kleine Knobelaufgabe geplant, wobei einige von den auf den Fahrzeugen befindlichen Gerätschaften praktisch angewendet werden sollten.
Die Aufgabe bestand darin, einen auf dem Boden liegenden Klapptisch so aufzurichten, dass er auf den noch auszuklappenden Füßen abgestellt werden konnte. Bedingung war, dass der Tisch dabei nicht mit den Händen berührt oder gar mit den Händen angehoben werden durfte. Außerdem durfte kein Wasser aus den beiden gefüllten Wasserbechern auf dem Tisch verschüttet werden. Nach einer Beratungszeit der Kameraden wurde der ausgetüftelte Plan umgesetzt und somit die gestellte Aufgabe erfolgreich innerhalb von 25 Minuten abgeschlossen.

Stephan Winkler
Zugführer
Freiwillige Feuerwehr
Forst (Lausitz) Ortswehr Stadt